

Recruiting-Trends 2014: Personalwerbung 2.0
Seit Jahren gibt es immer weniger Bewerber auf ausgeschriebene (Ausbildungs)stellen. Zugleich wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften; um die richtigen Mitarbeiter für ihr Unternehmen zu finden, müssen Personaler heute erfinderisch sein.
Wir haben Mitarbeiter kleiner und mittelständischer Unternehmen in Baden-Württemberg gefragt, welchen Einfluss Digitalisierung, demographischer Wandel und Fachkräftemangel auf die Personalbeschaffung haben und welche Recruitung-Instrumente sich eignen, um auf diese externen Faktoren zu reagieren.
Der Fachkräftemangel treibt Personalern nach wie vor die Sorgenfalte auf die Stirn: “Viele Unternehmen setzen zunehmend auf spezialisierte Headhunter, um höhere Positionen zu besetzen”, erklärt Andreas Schmidt, Geschäftsführer von Tandem Marketing & Partners. Geht es um die Vergabe von Ausbildungsplätzen, setzen viele Unternehmen nach wie vor auf Jobmessen. Dort können sie sich als Unternehmen “zum Anfassen” präsentieren und den direkten Dialog mit potenziellen Bewerbern suchen.
Vielen ist durchaus bewusst, dass Messen mittlerweile nur eines von vielen möglichen Recruiting-Instrumenten sind. “Die Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland veröffentlichen [2014] 91,2 Prozent ihrer freien Stellen auf der eigenen Unternehmens-Webseite” “Wer sein Unternehmen für Bewerber attraktiv darstellen möchte, kommt heute an einer modernen Website nicht vorbei”, erklärt Ole Stender, Usability-Experte bei Tandem Marketing & Partners. Schließlich führe der erste Weg vom Jobportal auf die Unternehmenswebsite. Sie sollte die Philosophie und Werte der Firma optisch und inhaltlich wiederspiegeln. Optimal ist, wenn der potenzielle Bewerber in einem eigenen Karrierebereich zielgruppengerecht angesprochen wird. Hier sollte er Informationen über das Unternehmen, alle ausgeschriebenen Stellen sowie ein Onlinebewerbungsformular vorfinden. Darüber hinaus sollten die Kontaktdaten der wichtigsten Ansprechpartner für Rückfragen leicht auffindbar sein. Ein Plus an Vertrauen schafft, wer den Karrierebereich mit Bewertungsplattformen für Arbeitgeber und den Sozialen Medien verknüpft. Ein gutes Beispiel für den Aufbau einer Karriereseite ist: http://www.cenit.com/de_DE/karriere.html
In jedem Fall sollten Personalverantwortliche darauf achten, dass kein Bruch zwischen Stellenbeschreibung und Internetauftritt besteht: Ist die Rede von einem jungen, dynamischen Team mit innovativen Produkten und die Website strahlt den Charme der späten 90er aus, macht man sich selbst schnell unglaubwürdig. “Obwohl die 1.000 größten deutschen Unternehmen mehr Vakanzen auf den eigenen Webseiten ausschreiben als in Internet-Stellenbörsen, resultieren mit 36,2 Prozent die meisten tatsächlichen Einstellungen im Unternehmen aus einer Stellenanzeige in einer Internet-Stellenbörse.” So ist es nicht verwunderlich, dass 80 Prozent der befragten Unternehmen Internetstellenbörsen für wichtig oder sehr wichtig halten. Interessant ist, dass die Dienstleistungen der Arbeitsagentur im Vergleich dazu einen erstaunlich geringen Stellenwert einnehmen: 40 Prozent der Befragten schätzten sie als “gar nicht wichtig” ein.
Die beliebtesten Instrumente: Unternehmenswebsite, Jobportale und Mitarbeiterempfehlungen
Wie in allen Lebensbereichen haben die Sozialen Medien auch im Recruiting Einzug gehalten. Hier können Unternehmen - ebenso wie auf Messen - in direkten Dialog mit potenziellen Bewerbern treten. Ein zielgruppengerechter und strategischer Auftritt, beispielsweise bei Facebook, prägt das Image eines Unternehmens und trägt stark zur Vertrauensbildung bei. Viele Unternehmen haben dies bereits verstanden und nutzen die sozialen Kanäle mittlerweile als Ergänzung zu den Haupt-Rekrutierungs-Instrumenten. Dazu zählen neben der Unternehmenswebsite und Jobportalen insbesondere Mitarbeiterempfehlungen: Alle befragten Unternehmen halten diese für wichtig oder sogar sehr wichtig im Recruiting. Personaler gehen dabei davon aus, dass die eigenen Mitarbeiter am ehesten ein Gespür dafür haben, wer zu ihrem Unternehmen passt. Da Mitarbeiterempfehlungen meist langfristige Erfolge versprechen - im Idealfall liefern sie passgenaue Bewerber, die sich optimal in die Corporate Identity integrieren - setzen viele Unternehmen mittlerweile auf spezielle Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme. Leider werden diese zum Teil selten von Mitarbeitern genutzt. Daher sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern die Teilnahme so leicht wie möglich machen und Anreize schaffen. Einige Unternehmen, beispielsweise Eissmann Automotive (https://www.eissmann.com/) lassen aus diesem Grund eine bereits eine unternehmensinterne App programmieren, über die Prämien gebrowst und Empfehlungen ausgesprochen werden können. “Die mobile Nutzung nimmt in allen Bereichen stark zu. Diese Entwicklung können sich Unternehmen zunutze machen”, sagt Andreas Schmidt, Geschäftsführer von Tandem Marketing und Partners. Der Vorteil einer App ist, dass ihre Verwendung bequem in den Alltag integriert werden kann. “Für Unternehmen ist es eine Win-Win-Situation, da die firmeneigene App die Mitarbeiterbindung steigert, die Corporate Identity stärkt und zu hochwertigen Mitarbeiterempfehlungen beiträgt.”
Trend: Mobile Recruiting
Die eigene App für Mitarbeiterempfehlungen ist schon ein erster Schritt in Richtung “Mobile Recruiting”. Auch bei der Jobsuche greifen mittlerweile viele Menschen übers Tablet oder Smartphone auf die neuesten Stellenanzeigen zu. Bisher haben die wenigsten Unternehmen darauf reagiert. Drumherum kommen werden sie allerdings nicht. Daher gilt: Wer langfristig erfolgreich sein möchte, sollte potenzielle Kandidaten über alle Kanäle ansprechen - sonst landen sie letztendlich bei der Konkurrenz.
Unsere Ergebnisse in der Übersicht:
1. Welche Auswirkungen hat der demographische Wandel auf die Personalbeschaffung in Ihrem Unternehmen?
2. Welche Auswirkungen hat der Fachkräftemangel auf die Personalbeschaffung in Ihrem Unternehmen?
3. Für wie wichtig halten Sie Social Media in der Personalbeschaffung?
4. Für wie wichtig halten Sie Mobile Recruiting?
5. Wie wichtig ist Ihre Unternehmenswebsite in der Personalbeschaffung?
6. Wie wichtig sind Internetstellenbörsen in der Personalbeschaffung für Ihr Unternehmen?
7. Wie wichtig ist die Arbeitsagentur im Recruitung für Ihr Unternehmen?
8. Wie wichtig sind Mitarbeiterempfehlungen in der Personalbeschaffung in Ihrem Unternehmen?
9. In welcher Form werden Mitarbeiterempfehlungen in Ihrem Unternehmen weitergegeben?
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