

TYPO3 oder Drupal: Welches CMS für Ihr Webprojekt?
Früher bedeuteten auch kleine Änderungen an einer Webseite, in den Quellcode zu gehen und mühsam mit HTML-Codes zu arbeiten. Dank Content Management Systemen (CMS) wie TYPO3 oder Drupal können heute auch Redakteure ohne Programmierkenntnisse Seiten bearbeiten und anlegen.
Ist ein neuer Internetauftritt geplant, ist die Wahl des richtigen CMS entscheidend. Zwei bekannte und zuverlässige Lösungen sind TYPO3 und Drupal. Sie haben viele Gemeinsamkeiten: Beide sind Open Source, gelten als sicher, sind effektiv und beliebt. Aber in einigen Punkten unterscheiden sich TYPO3 und Drupal.
TYPO3 oder Drupal: Worauf sollte ich achten?
Für viele Spezialisten ist die Wahl des CMS eine Glaubensfrage. Einige lassen sich nicht von ihrem CMS-Favoriten abbringen, egal um welches Projekt es sich handelt. Das erschwert die Suche nach einem passenden CMS für Interessenten häufig. Wir haben für Sie einige Pros und Contras zu TYPO3 und Drupal zusammengestellt, die bei der Wahl eines CMS beachtet werden sollten.
Installation und Konfiguration
Drupal ist in der Grundinstallation eher als ein Framework zu verstehen. Nach dem Baukastenprinzip werden alle für das Projekt benötigten Module nachinstalliert. Bei Drupal ist also zunächst viel Konfigurationsarbeit nötig, bis das System wirklich eingesetzt werden kann. Der Vorteil ist, dass so zielgenau die Module und Funktionen installiert werden, die tatsächlich benötigt werden.
TYPO3 kommt verglichen mit Drupal schon sehr “komplett” daher. Die meisten Funktionen sind bereits im System enthalten und müssen nur noch angepasst werden. Allerdings erfordert TYPO3 viel Können seitens des Programmierers. Das Einrichten ist bei TYPO3 um einiges komplexer als bei Drupal und Beispiele schlecht aufgesetzter Seiten lassen sich leider immer wieder finden.
TYPO3 und Drupal im Web 2.0
Nutzer konsumieren nicht nur Informationen, sondern stellen selbst welche bereit. Die aktive Beteiligung aller im Web rückt immer mehr in das Zentrum. Bei der Entscheidung für TYPO3 oder Drupal, sollte daher überlegt werden, inwieweit die Seite den Anforderungen des Web 2.0 gewachsen sein muss.
Drupal wurde ursprünglich von Studenten als Soziale Plattform entwickelt. Der gegenseitige Austausch von Informationen war vom ersten Tag an fester Bestandteil von Drupal. Seinen Wurzeln ist Drupal treu geblieben: Nach wie vor bietet es eine ganze Reihe von Web-2.0- und Community-Features. Im Bereich Social-Publishing liegt Drupal vor jedem anderen CMS, auch vor TYPO3. Möglichkeiten zur Interaktion wie das aktives Kommentieren von Inhalten, die Möglichkeit zum Upload von Material und die Veröffentlichung von Informationen durch Nutzer ist mit keinem anderen CMS so gut umsetzbar. Daher bietet sich Drupal besonders bei Projekten an, die auf Kommunikation und die Bildung einer Community ausgelegt sind. Nicht ohne Grund setzen viele Nachrichtenportale und NGOs auf Drupal.
Blogs und Foren sind bei Drupal bereits Bestandteil der Grundinstallation. Bei TYPO3 greift man dafür auf Extensions zurück, was mehr Aufwand und einen höheren Anspruch an eine saubere Integration bedeutet.
Updatefähigkeit von TYPO3 und Drupal: Check
Hinter beiden System steht eine engagierte Community, die regelmäßig Updates bereitstellt. Daher kann die Frage, ob Drupal oder TYPO3 zukunftsfähig sind, zweimal mit Ja beantwortet werden. Aber auch die Art der Updates kann bei der Entscheidung zwischen TYPO3 oder Drupal ein Kriterium sein.
Denn bei Drupal muss man zwischen Drupal-Core- und Modul-Updates unterscheiden. Die Module folgen eigenen Update-Zyklen, geschehen daher nicht alle zeitgleich. Daher stehen immer wieder kleinere Updates der Module an, was Arbeitsabläufe behindern kann. Ein Update des Cores bedeutet schnell, dass Module nicht mehr kompatibel sind und erst angepasst werden müssen. Das bringt Mehraufwand mit sich und kann zu einem bösen Erwachen führen, wenn ein Modul nicht mehr unterstützt wird. Bei TYPO3 ist das ganze System automatisch updatefähig, nur Erweiterungen müssen unter Umständen angepasst werden. Statt vieler kleiner Modul-Upgrades, findet nur ein System Update statt. Das macht den Vorgang besser planbar und vermeidet das Risiko, im Tagesgeschäft durch Modul-Updates behindert zu werden. Allerdings gilt dies nicht für Extension von Fremdentwicklern. Nach einem TYPO3-Core-Update ist nicht gewährleistet, dass solche Extensions weiterhin funktionieren. Sie müssen dann, wie bei Drupal die Module, angepasst werden.
Verbindungen schaffen: Konnektivität bei Typo3 und Drupal
TYPO3 und Drupal lassen sich mit anderen Systemen wie CRM- und , ERP-Systemen oder SAP verbinden. Gerade für Unternehmenswebseiten ist das entscheidend und ein Ausschlusskriterium für CMS wie Wordpress oder Joomla, die diese Möglichkeit nicht bieten.
Allerdings bedarf Drupal bei Upgrades besonderer Aufmerksamkeit der Entwickler: Schnittstellen werden, wie alles bei Drupal, durch Module geschaffen. Bei einem System-Upgrade werden daher vielfach API-Änderungen notwendig, die gerade bei vielen Schnittstellen schnell zu einer Herausforderung werden können. Mithilfe von Migrations-Werkzeuge sollen hier Abhilfe schaffen. Dennoch spricht bei einer Webseite, in der viele Schnittstellen integriert sind, einiges für TYPO3.
Websitepflege leicht gemacht
TYPO3 und Drupal zeichnen sich beide durch ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit aus, daher lässt sich kaum sagen, welches CMS pflegeleichter ist. Bei Drupal werden Änderungen im Frontend vorgenommen, also direkt auf der Website-Oberfläche. Dadurch ist stets klar, was gerade bearbeitet wird und Änderungen sind sofort sichtbar. Das macht Drupal gerade für CMS-Einsteiger sehr einfach in der Bedienung.
TYPO3 arbeitet mit einer Baumstruktur im Backend, das heißt, es bietet eine Verwaltungsoberfläche, die nur für Administrator sichtbar ist. Zugegebenermaßen muss man sich in dieses System erst hineindenken. Allerdings ist TYPO3 gerade in Deutschland weit verbreitet, sodass viele Redakteure bereits Erfahrung mit diesem CMS mitbringen.
TYPO3 oder Drupal? Das Projekt entscheidet
Welches CMS nun besser ist, lässt sich nicht sagen. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Entscheidend ist, für welches Projekt es eingesetzt werden soll und was die Ziele sind. Wie alle CMS haben Drupal und TYPO3 ihre Stärken und Schwächen.
Es ist hilfreich sich darüber klar zu werden, was bei der neuen Seite wichtig ist: Steht Kommunikation und Austausch von Informationen im Vordergrund? Ist Interaktion im Spiel, sei es nun mit Besuchern oder intern, ist vermutlich Drupal die bessere Wahl. Das System hat seine Wurzeln als Community-Building-Software - das sollte man sich für solche Projekte zunutze machen.
Geht es um eine umfangreiche Seite, zum Beispiel eine Unternehmenseite, die eher statisch angelegt ist? Für große Webprojekte, bei denen nicht Kommunikation im Vordergrund steht, ist meistens TYPO3 als “Enterprise CMS” eine gute Wahl.
Sie sollten sich in jedem Fall professionell und unvoreingenommen beraten lassen - dann treffen Sie mit Sicherheit die richtige Wahl.
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