

Recruiting-Strategie für Mittelständler: Mit der Unternehmenswebsite überzeugen
Auf der Suche nach den besten Talenten benötigen Unternehmen heute eine durchdachte Recruiting-Strategie, die relevante Kanäle im Employer Branding und Personal Marketing berücksichtigt. Im digitalen Segment ist die Unternehmenswebsite Herzstück jeder Recruiting-Strategie: Die Bewerber von heute machen sich bereits lange vor dem ersten persönlichen Kontakt ein genaues Bild eines Unternehmens als Arbeitgeber. Ihr erster Weg führt dabei meist auf den Internetauftritt.
Basics einer gelungenen Recruiting-Strategie
Zuallererst sollte die Website die Unternehmenswerte widerspiegeln - sowohl optisch und funktional als auch inhaltlich. Bereits auf der Startseite sollten Jobsuchende ein Gefühl für das Unternehmen, die Philosophie und aktuelle Projekte bekommen. Dabei ist wichtig, dass die Unternehmenswebsite auch für den Zugriff mit mobilen Endgeräten optimiert ist, da Jobsuchende immer häufiger auch von unterwegs nach Stellen recherchieren. Tipps zum Website-Relaunch finden Sie hier.
Als Ergänzung zu allgemeinen Unternehmensinformationen, sollte ein eigener Karrierebereich angelegt werden: Hier erfahren Jobsuchende auf einen Blick, welche Stellen gerade ausgeschrieben sind und wer der richtige Ansprechpartner ist. Neben diesen Basisinformationen kann der Karrierebereich potenziellen Bewerbern einen Überblick über die Struktur und Arbeitskultur eines Unternehmens geben. Gerade größere Unternehmen können hier Direkteinstiege für Schüler, Studenten, Absolventen oder Berufserfahrene bieten und individuell zu den Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in dem Unternehmen informieren.
FAQ mit den am häufigsten gestellten Fragen oder ein unternehmenseigener Blog mit Tipps und Tricks zur Jobsuche runden einen gelungenen Karrierebereich ab.
Bedürfnisse der Bewerber erkennen und erfüllen
Findet ein potenzieller Bewerber auf ihn abgestimmte Inhalte zu Ausbildungsinhalten, Aufstiegschancen und Bewerbungsverfahren, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass er tatsächlich eine Bewerbung abschickt. Dabei wird die klassische, gedruckte Bewerbungsmappe zunehmend unwichtiger. Geben Sie Ihren Bewerbern zumindest die Möglichkeit, eine digitale Bewerbung per E-Mail zu schicken - der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe.
Für größere Unternehmen kann es sich lohnen, einen eigenen Login-Bereich für Bewerber anzulegen, in dem sie ihre Bewerbung Schritt für Schritt erstellen, speichern, überarbeiten und letztlich direkt verschicken können. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist die bessere Vergleichbarkeit aller Bewerbungen sowie strukturiertes Bewerbungsmanagement. Allerdings können umfassende Formulare und Anforderungen auch abschreckend auf den Bewerber wirken. Unser Tipp: Keep it simple! Lebenslauf, Zeugnisse und ein Anschreiben sollten für die erste Sichtung der Bewerber ausreichen. So bleiben auch noch ein paar Fragen und Aufgaben für das Vorstellungsgespräch offen.
Interesse der Bewerber halten: E-Mail Marketing
Meist sind es die aktiven Jobsucher, die sich auf der Unternehmenswebsite näher über einen Arbeitgeber informieren. Ein Newsletter sollte Bestandteil der Recruiting-Strategie sein, um das Interesse potenzieller Bewerber zu halten. Liefern Sie hochwertigen Content, beispielsweise Projektberichte, Infografiken, Blogbeiträge sowie aktuelle Stellenausschreibungen. Über Google Analytics lässt sich nachvollziehen, welche Inhalte Besucher besonders interessieren und an welcher Stelle sie die Website verlassen. So können Sie Ihre Inhalte nachhaltig verbessern und an die Bedürfnisse zukünftiger Arbeitnehmer anpassen. Gerade bei größeren Unternehmen lohnt es sich, individuelle Newsletter-Verteiler für Absolventen, Berufserfahrene oder Auszubildende aufzubauen und sie regelmäßig mit spezifischen Informationen und neuen Stellenangeboten zu versorgen. Je nach Ausrichtung der Recruiting-Strategie, kann der inhaltliche Fokus auf eine bestimmte oder alle Bewerbergruppen gelegt werden.
Die Möglichkeit zur Newsletter-Anmeldung sollte gut sichtbar auf der Website beziehungsweise im Karrierebereich untergebracht werden.
Unternehmensplattformen im sozialen Netz
Um die Reichweite der eigenen Contents zu steigern und aktiv in den Dialog mit (zukünftigen) Arbeitnehmern zu treten, lohnt sich das Engagement in den Sozialen Medien wie Google+, Facebook und Twitter - je breiter Sie aufgestellt sind, desto wahrscheinlicher ist, dass talentierte Kandidaten auf Sie aufmerksam werden. Allerdings sollte die Anzahl der Accounts den eigenen Kapazitäten entsprechen: Ein ungepflegter Facebook-Auftritt macht eher einen schlechten Eindruck. Ein sinnvoller Bestandteil der Recruiting-Strategie sind Karriereportale wie LinkedIn oder Xing, in denen sich Arbeitgeber umfassend präsentieren können. Jobsuchende erhalten so einen Eindruck ihrer zukünftigen Kollegen und können Unternehmensnews und aktuellen Stellenausschreibungen folgen. Xing ist mittlerweile mit dem Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu verknüpft, in dem Mitarbeiter, Bewerber und Auszubildende ihre Meinung zu Vorgesetztenverhalten, Karrierefaktor oder Kollegenzusammenhalt verkünden können: ehrlich und authentisch. Verantwortlichen kann es helfen, diese Bewertungen regelmäßig zu lesen und so die eigene Recruiting-Strategie zu verbessern.
Im Idealfall bündelt die Unternehmenswebsite alle getroffenen Recruiting-Maßnahmen im Onlinebereich und trägt dazu bei, potenzielle Arbeitnehmer für das Unternehmen zu gewinnen. Fühlen sich Bewerber hier angenehm empfangen, ernst genommen und finden die gewünschten Informationen, ist vielleicht bereits der erste Schritt zu einem erfolgreichen Arbeitsverhältnis getan.
Lesen Sie auch unsere Umfrage zu den Recruiting-Trends 2014: Wir haben mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg gefragt, welche Instrumente die wichtigsten ihrer Recruiting-Strategie sind.
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