

3 Tipps für eine gute Startseite
Die Startseite ist meist die erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden, Bewerber oder Geschäftspartner. Erfahren Sie hier, welche Elemente eine gute Startseite beinhalten sollte.
1. Startseite: Zentrale Botschaft, Angebot und Dienstleistungen
Als Einstiegsseite sollte die Startseite den Nutzern zunächst vermitteln, bei welchem Unternehmen sie gelandet sind und was das Unternehmen an Produkten oder Dienstleistungen anbietet. Meist besucht der User die Website oder den Webshop mit einem konkreten Anliegen und sucht nach schnellen Antworten: Am besten wird die Mission des Unternehmens also direkt in einem Begrüßungstext (“Welcome Blurb”) oder Claim untergebracht, zum Beispiel “Wir besiegen Blutkrebs” (DKMS)“ oder „Die Bank und Du” (ING DiBa). Andere Seiten, beispielsweise Finya, erklären im Begrüßungstext was ihr Angebot ausmacht:

Allgemeinplätze wie “Herzlich willkommen auf unserer Website” sollte man auf der Startseite vermeiden; sie sind altmodisch und bringen keinerlei Mehrwert. In manchen Fällen reichen auch schon eine aussagekräftige Navigationsleiste sowie ein guter Header aus, um einen Eindruck des Angebots zu vermitteln.
Wichtig ist eine übersichtliche Struktur der Startseite: Platzieren Sie Inhalte, die Ihnen besonders am Herzen liegen, direkt unterhalb des Navigationsmenüs, links oder mittig. Bilder, visuelle Elemente, unterschiedliche Schriftgrößen können inhaltliche Hierarchien auch optisch verdeutlichen.
Das Wichtigste sollte ohne Scrollen sichtbar sein
Die zentrale Botschaft sollte am besten “above the fold” (deutsch: oberhalb des Falzes) sichtbar sein, das heißt, in dem Websitebereich, den der User ohne Scrollen sieht. Das Nutzerverhalten hat sich zwar durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets geändert: Die User haben sich daran gewöhnt, zu scrollen und zu wischen. Dennoch erntet der Bereich oberhalb des Falzes nach wie vor am meisten Aufmerksamkeit.
Damit die Startseite nicht überladen wirkt, sollte man sich bei der Gestaltung auf das Wesentliche beschränken: Die zentrale Botschaft gibt dem User Orientierung. Erste Informationshäppchen zu aktuellen Neuigkeiten, Angeboten oder dem Newsletter sowie gezielte Handlungsaufforderungen (“Call-to-Actions”) können Besucher zum Verweilen und zur Interaktion animieren.
Das Kinderhilfswerk “Plan” gibt auf seiner Startseite bereits “above the fold” ziemlich umfassende Informationen zu seinem Programm. Begrüßungstext und Claim im Header veranschaulichen Mission und Geschichte der Organisation: “Das Kinderhilfswerk – seit über 75 Jahren in 51 Ländern. Plan gibt Kindern eine Chance”. Die Startseite liefert sowohl Call-to-Actions für eilige User (“Jetzt Pate werden”) als auch für Besucher mit mehr Informationsbedarf: Über “So helfen Sie mit einer Patenschaft” gibt es weitere Hintergrundinformationen.

2. Diese Elemente gehören auf die Startseite
Neben Claim, Begrüßungstext und Call-to-Actions gibt es einige wichtige Basiselemente, die auf keiner Startseite fehlen sollten.
Logo
Das Logo ist wichtiger Bestandteil der Startseite und aller Unterseiten. Es sollte oben links oder mittig platziert werden, wo die Blicke den Lesegewohnheiten entsprechend zuerst hinwandern. Oben rechts ist eine Art “toter Winkel” von Websites – hier hat das Logo nichts verloren. Internetnutzer sind gewohnt, dass sie der Klick auf das Logo stets auf die Startseite (zurück)führt.
Suche
Viele User navigieren lieber direkt per Suchfunktion, als über den Seitenbaum. Eine gute Suche stellt sicher, dass gewünschte Informationen schnellstmöglich gefunden werden. Meist befindet sie sich oben rechts im Header (und zwar auf der Start- und allen Unterseiten).
Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Proposition, USP)
Laut Gabler Wirtschaftslexikon definiert sich die USP wie folgt:
Einzigartiges Verkaufsversprechen bei der Positionierung einer Leistung. Der USP soll durch Herausstellen eines einzigartigen Nutzens das eigene Produkt von den Konkurrenzprodukten abheben und den Konsumenten zum Kauf anregen. Durch Marktsättigung und objektiver Austauschbarkeit der Produkte erlangt der USP zunehmend an Bedeutung.
Alleinstellungsmerkmale heben also von der Konkurrenz ab, schaffen einen Wiedererkennungswert und steigern die Wettbewerbsfähigkeit, indem sie Besucher einer Website / eines Webshops vom einzigartigen Nutzen der Produkte oder Dienstleistungen überzeugen. Die USP kann entweder direkt im Header, im Begrüßungstext oder einen Produktbanner aufgegriffen werden.

Gute USPs sind individuell, konkret und nachweisbar; allgemeine Qualitätsversprechen sind eher weniger hilfreich. Diese Fragen können helfen, gute Alleinstellungsmerkmale zu finden:
- Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen?
- Warum sollten sich Kunden für Ihren Service entscheiden?
- Welche Vorteile haben Kunden durch einen Kauf in Ihrem Onlineshop?
- Gibt es besondere Serviceleistungen?
Gütesiegel und Kundenbewertungen
Gütesiegel (zum Beispiel Trusted Shops, TÜV Süd), Kundenbewertungen oder -stimmen und Auszeichnungen schaffen Vertrauen und sollten daher prominent im Header- oder Footerbereich untergebracht werden. Urlaubsguru.de verweist bereits “above the fold” auf eine Auszeichnung zur Website des Jahres 2015. Im Footer finden sich Kundenbewertungen sowie ein Gütesiegel von firmentest.de:


Kontaktdaten
Haben Sie schon einmal auf einer Website verzweifelt nach den Kontaktdaten gesucht, wenn Sie eine Frage hatten? Die meisten Probleme auf Kundenseite lassen sich einfach und schnell beheben und Sie punkten zugleich durch guten Kundenservice. Daher sollten die Kontaktdaten gut sichtbar untergebracht werden, zum Beispiel in einem eigenen Menüpunkt “Kontakt” oder im Footer.
Bieten Sie neben einem Kontaktformular stets die vollständige Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Sind in Ihrem Unternehmen ausreichend Ressourcen vorhanden, kann es sich auch lohnen, einen Live Chat einzurichten. In einem unserer Artikel bei Channelpartner geben wir weitere Anregungen zum Thema Positives Nutzererlebnis im Onlineshop.
Social Media Icons
Wenn Ihr Unternehmen in den Sozialen Medien vertreten ist, sollten auch die betreffenden Icons auf der Startseite verlinkt werden, damit sich Besucher ein möglichst umfassendes Bild des Unternehmens, der Dienstleistungen und Produkte machen können.
3. Landingpages als Ergänzung zur Startseite
Die Startseite ist ein wichtiger Anker für Besucher, die sich ein Bild des Unternehmens machen möchten und allgemeine Informationen suchen. Sie sollte übersichtlich aufgebaut sein und die wichtigsten, oben genannten Elemente beinhalten.
Sollen aktuelle Aktionen, Produktneuerungen oder Leistungen beworben werden, kann die Startseite um spezifische Landingpages ergänzt werden. Beispiel: Sie bieten Ihren Kunden über einen bestimmten Zeitraum “20% auf Montage und Wartung von Markisen” und bewerben diesen Service online. Gelangen potenzielle Kunden nach diesem Versprechen auf Ihre Startseite mit allgemeinen Informationen zu Sonnenschutz und Ihren Dienstleistungen, werden sie die Seite vermutlich direkt wieder verlassen. Aus diesem Grund sollte eine spezifische Landingpage geschaffen werden, die weiterführende Informationen zu dem Angebot liefert und dazu anregt, direkt einen Montagetermin zu vereinbaren. Der Vorteil von Landingpages ist, dass sie potenzielle Kunden ohne ablenkende Elemente unmittelbar auf das Conversion-Ziel hinführen, zum Beispiel die Vereinbarung eines Beratungstermins, den Kauf eines Produkts oder die Anmeldung zum Newsletter.
Fazit
Es gibt kein Patentrezept für eine gute Startseite, doch wer sich an die oben genannten Tipps hält, ist auf einem guten Weg. Weitere Anregungen zu Aufbau, Inhalt und Design einer guten Website geben wir in dem Artikel 10 Tipps für einen erfolgreichen Relaunch.
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