

Abbrüche im Checkout-Prozess: Notwendiges Übel oder vermeidbar?
Volle Warenkörbe, aber nur ein Bruchteil der Nutzer schließt am Ende die Bestellung ab – kommt Ihnen das bekannt vor? Abbrüche im Checkout-Prozess sind für alle Onlineshops ein Thema. Wer Abbrüche im Checkout-Prozess verhindern möchte, sollte kontinuierlich die Besucherströme überwachen: Wo brechen Kunden den Kaufprozess ab? Wie verhalten sich die Abbruchzahlen bei Bestands- und Neukunden im Vergleich? Mit welchem Endgerät wollte der Kunde bestellen? Nutzen Sie Analysetools, um verlässliche Daten zu sammeln. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit gezielten Maßnahmen so manchen Käufer doch noch zum entscheidenden “Bestellung jetzt abschicken” bewegen können.
Versandkosten und Rücksendekosten
Unerwartete oder zu hohe Versandkosten sind einer der Hauptgründe für Abbrüche im Checkout-Prozess. Die meisten Kunden erwarten kostenlosen Versand und Rückversand, zumindest ab einem bestimmten Bestellwert. Seit Mitte 2014 ist der Händler auch bei einem Warenwert über 40 Euro nicht mehr verpflichtet, die Rücksendekosten zu übernehmen. Es kann sich aber lohnen, dies dennoch anzubieten, denn viele Kunden schreckt die Möglichkeit ab, potenzielle Retourenkosten selbst zu tragen.
Daher sollten Sie versuchen so zu kalkulieren, dass auch die Rücksendung versandkostenfrei angeboten werden kann. Müssen Versandkosten und/oder Rücksendekosten erhoben werden, so sollte dies immer transparent sein. Andernfalls sind Abbrüche im Checkout-Prozess vorprogrammiert.
Kundenaccount
Um Abbrüche im Checkout-Prozess zu vermeiden, sollten Sie die Möglichkeit anbieten, als Gast zu bestellen. Die meisten User besitzen bereits zahlreiche Kundenkonten und würden gerne auf ein weiteres verzichten. Der Zwang, sich zu registrieren, kann besonders Neukunden kosten, die Ihr Angebot erst einmal austesten möchten.
Auch Social Logins stellen hier eine Alternative dar. Nutzer können sich so per Social-Media-Account anmelden und die Bestellung tätigen, ohne sich extra zu registrieren.
Zahlungsmittel
Werden für den Kunden gewohnte Zahlungsarten nicht angeboten, kann das abschrecken und so zu einer weiteren Quelle für Abbrüche im Checkout-Prozess werden. Die beliebtesten Zahlungsarten in Deutschland sind Kauf auf Rechnung, PayPal und Sofortüberweisung. Platzieren Sie die möglichen Zahlungsarten im Shop für den Kunden gut sichtbar im Footer und im Checkout.
Übrigens: Bei Nutzern, die mit mobilen Endgeräten auf den Shop zugreifen, werden besonders gerne Zahlungsmethoden wie PayPal-Express oder Amazon-Checkout verwendet. Denn bei Wallet-basierten Zahlungsdiensten genügt es, die Login-Daten einzugeben. Zahlung, Lieferadresse und Kontaktdaten werden automatisch übermittelt.
Übersichtlicher Warenkorb
Der Warenkorb sollte übersichtlich und ohne Ablenkungen sein. Verzichten Sie hier auf Cross-Selling, Aktionsbanner oder Werbebotschaften, das alles kann Nutzer vom Kauf ablenken und so Abbrüche im Checkout-Prozess fördern. Relevante Informationen wie Produktanzahl, Preis und Lieferzeiten sollten deutlich dargestellt werden. Informationen über Widerrufs- und Rückgabefristen, Gütesiegel und SSL-Zertifikate gehören ebenfalls gut sichtbar in den Checkout-Bereich.
Abbrüche im Checkout-Prozess gleich Umsatzverlust?
Natürlich ist es enttäuschend, wenn ein Kunde mit einem vollen Warenkorb am Ende den Shop ohne Kauf verlässt. Allerdings sollten sich Webshopbetreiber nicht gleich den vermeintlichen Umsatz ausrechnen, der ihnen durch Warenkorbbabrüche entgeht.
Tatsächlich wird der Warenkorb von vielen Kunden als Merkliste verwendet. Artikel, die gefallen, kommen in den Warenkorb – auch ohne konkrete Kaufabsicht. Zwar bieten viele Seiten mittlerweile Merkzettelfunktionen an. Allerdings ist hierfür häufig eine Registrierung nötig. Dies und die pure Gewohnheit sorgen dafür, dass der Großteil der Kunden nach wie vor auf den Warenkorb als Merkhilfe setzt – und damit die Rate für Abbrüche im Checkout-Prozess in die Höhe treibt.
Auch wenn im Moment die Kaufabsicht fehlt, sollten Sie diese potenzielle Kunden im Auge behalten. Hier können Sie mit Remarketing arbeiten. Beim Remarketing werden Besucher mit Anzeigen gezielt auf anderen Seiten angesprochen, damit sie den Weg zurück zum Shop finden. Außerdem sollten Sie solche Nutzer auf Ihren Newsletter aufmerksam machen. Denn mit einem Newsletter können Sie potenzielle Kunden daran erinnern, dass es Sie gibt. Die Anmeldung zum Newsletter sollte im Shop gut sichtbar platziert sein und im besten Fall mit einem Rabatt-Gutschein locken.
Optimierungspotenziale erkennen und nutzen
Auch wenn sich Abbrüche im Checkout-Prozess nie ganz verhindern lassen, können sie mit diesen Maßnahmen stark reduziert werden.
Es lohnt sich, seinen Shop regelmäßig von Dritten prüfen zu lassen, um nicht Opfer der eigenen Betriebsblindheit zu werden und Optimierungspotenziale auszumachen. Häufig hilft ein frischer Blick, die Strategie auszuweiten und wieder auf Vordermann zu bringen. Denn die Konkurrenz im Web ist groß und häufig entscheiden Kleinigkeiten, in welchem Shop gekauft wird und in welchem nicht.
Gerne analysieren wir Ihren Webshop und helfen Ihnen, Abbrüche im Checkout-Prozess zu minimieren.
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